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Toby

Boxer_Labbi_Bracke_Toby

Boxer-Labrador-Bracken-Mischling, unkastrierter Rüde, geimpft, gechipt und bei Tasso registriert, keine Krankheiten bzw. Beschwerden, ca. 65 cm groß, ca. 37 kg schwer, 3 Jahre alt (*04/2011).
Herkunft: Privatvermittlung

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Anmerkung Grazi: Toby lag uns ganz besonders am Herzen, da ich seit den 90’ern mit Ute, seinem ersten Frauchen, befreundet bin und seine Entwicklung daher von Welpenbeinen an mitverfolgen durfte. 

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Tobys Frauchen musste vom Haus mit großem Garten auf dem Land in eine kleine Wohnung in der Stadt umziehen und hatte sich nach langen, schmerzhaft-traurigen Überlegungen eingestanden, dass Toby ein solches Leben nicht verdient hatte. Sie suchte deswegen ein tolles neues Zuhause für ihren Jungen.

Der wunderschöne Mischlingsrüde war ein lebenslustiger Kerl, der alle Zweibeiner liebte, sich sehr über Besuch freute und alle stürmisch begrüßte. Wenn die Enkelkinder der Familie (4 und 2 Jahre sowie 10 Monate) zu Besuch kamen, musste man anfangs zwar etwas aufpassen, dass Toby sie nicht umrannte, doch nach ein paar Minuten kehrte Ruhe ein und er lief interessiert mit den Kindern mit, um zu schauen, was die Kleinen so trieben.

Die beiden vorhandenen Katzen wurden akzeptiert. Immer wieder versuchte Toby, sie zum Spielen aufzufordern und war dann gefrustet, wenn er feststellen musste, dass sie seine Spielaufforderungen nicht verstanden. Da sich die Katzen untereinander nicht so gut verstanden, hatte Toby es sich zur Aufgabe gemacht, bei Streit dazwischen zu gehen. Alle fremden Katzen auf dem Grundstück wurden verjagt. Den Jagdtrieb hatte er wohl von dem Brackeanteil in sich geerbt. Daran musste noch gearbeitet werden.

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Tobys Verhältnis zu fremden Hunden war unterschiedlich: Rüden empfand er meist als Konkurrenten, Hündinnen waren eher interessant. Aufgrund der SEHR ländlichen Wohnlage hatte er jedoch nur eine Boxerhündin als Freundin, mit der er wie verrückt spielte.

Wenn Toby seine „dollen fünf Minuten“ hatte, rannte er wie ein Bekloppter hakenschlagend durch den Garten und freute sich seines Lebens. War er GANZ aufgedreht, sprang er fröhlich bellend mit allen vier Pfoten gleichzeitig in die Luft. Im Haus war der alberne Kerl ein eher ruhiger Vertreter. Gerne legte er sich mit aufs Sofa, um sich seine Streicheleinheiten abzuholen.

Viel Spaß hatte er an der Reizangel und dabei, Gegenstände oder Leckerlis zu suchen. Nasenarbeit war sein großes Hobby. Er fand es aber auch toll, im Auto mit zu fahren und alles zu beobachten. Entweder saß er aufmerksam rausschauend im Auto oder er legte sich (bei einer längeren Fahrt) gemütlich zu einem Schläfchen hin.

Irgendwie hatte Toby sich beigebracht, Türen zu öffnen. Sobald er aber merkte, dass seine Menschen zurückkamen, legte er sich in seinen Korb und setzte einen Blick auf, der genau sagt: „Ich war das nicht“. 😉 Für ein paar Stunden konnte er aber trotzdem gut alleine bleiben, ohne die Wohnung umzudekorieren.

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Die Grundkommandos der Hundeerziehung kannte Toby und wenn er wollte, hörte er aufs Wort. Wenn er keine Lust hatte, dauerte es halt etwas länger….. manchmal fiepte er dann leise vor sich hin, so dass man sich fast als Tierquäler fühlte. Mit tollen Leckerlis war er aber gut zu bestechen.

Für Toby, den lieben Jungen und verrückten Knallkopp, wünschte sich sein Frauchen ein Zuhause mit eingezäuntem Grundstück bei lieben Menschen, die einfach Freude daran hatten, mit einem etwas verrückten, lebenslustigen und fröhlichen Hund ihr Leben zu teilen und ihm die nötige Zuwendung und Aufmerksamkeit zu geben.

Dementsprechend glücklich waren alle, als sich bereits nach wenigen Wochen eine Familie mit Kleinkind meldete, bei der alles zu passen schien. Tobys Frauchen fuhr persönlich mit ihm von Ostfriesland ins Münsterland runter, um sich vor Ort alles anzuschauen: die Umgebung passte, die Familie war supernett und Toby war mit dem kleinen Sohn total entspannt.

Anfang März 2015 wurde Toby von seiner neuen Familie abgeholt und hüpfte nach einem kleinen Spaziergang auch fröhlich ins Auto rein. Die ersten Berichte aus dem neuen Zuhause klangen toll und auch die Trainerin, die ihn besuchte, war total begeistert von Toby!

Toby Münsterland

Doch knappe 3 Monate später kam die Nachricht, mit der niemand gerechnet hatte: Toby zeigte bei seinen neuen Menschen ein derart territoriales sowie beschützendes Verhalten, dass der Bub bei Spaziergängen mit Kleinkind und Kinderwagen nicht sicher zu führen war. 🙁

Im Haus und im Umgang mit dem gerade mal 1-jährigen Sohn war Toby ein Traum, doch beim Anblick mancher Artgenossen pöbelte er so heftig herum, dass er kaum zu halten war und der Familienvater befürchtete, der Bursche könne beim Durchstarten das Kleinkind (unbeabsichtigt) umrennen und verletzen.

Kurz und gut: man fühlte sich überfordert und Toby sollte schnellstmöglich weg. Nach zähen Verhandlungen gelang es uns, einen Aufschub nach dem anderen zu bekommen, bis wir Ende August endlich eine Pflegestelle mit Option auf Endstelle fanden…witzigerweise wieder in Ostfriesland, wo Toby ursprünglich herkam!

Da sich die „Interimsbesitzer“ der jungen Frau gegenüber nicht gerade fair verhalten hatten, waren wir sehr froh, dass Tobys erstes Frauchen die Verantwortung übernahm und er nun wieder ganz offiziell in ihrem Besitz war. So war dann glücklicherweise auch wieder eine vernünftige Kommunikation mit Interessenten möglich!

In der PS stellte sich heraus, dass wir mit unserer Vermutung richtig lagen: die Leinenpöbelei und angebliche Aggression Tobys lag ausschließlich am anderen Ende der Leine. Wer gute Führungsqualitäten hat und natürliche Souveränität ausstrahlt, hat mit Toby nämlich überhaupt keine Probleme: er war zwar – aufgrund weniger Hundekontakte – beim Anblick fremder Artgenossen teilweise aufgeregt, zeigte sich aber selbst am Hundestrand nicht ein einziges Mal aggressiv. Wenn man kleinere Unterordnungübungen wie Sitz, Platz oder auch Pfötchengeben verlangte, richtete er seine Aufmerksamkeit gleich wieder auf den Menschen und freute sich, ihm gefallen zu dürfen.

Auch bei Wildsichtungen hatte sich diese Methode bewährt und Stine (ein kleines zartes Persönchen) konnte bereits nach wenigen Tagen auf das überflüssige Halti verzichten.

Selbst die Nachbarskatzen reizten Toby nicht übermäßig und mit der „Hauskatze“ kam er schon nach wenigen Tagen super klar: er ließ sich alles von ihr gefallen (dass sie ihm z.B. sein Futter wegmampfte, während er daneben saß) und war völlig relaxt. Da die Freigängerin jedoch grantelte und ihm auch schon mal eine Ohrfeige verpasst hatte, war er ihr gegenüber leider zu aufgeregt und verbellte sie, ohne dabei jedoch aggressiv zu werden. Somit kam ausgerechnet die souveränere der beiden Katzen überhaupt nicht mit Toby klar und mochte kaum noch nach Hause kommen. So schwer es dem Pflegefrauchen auch fiel, aber unter diesen Umständen konnte Toby leider nicht bei ihr bleiben.

Wir rechnen es Stine daher SEHR hoch an und danken ihr aus ganzem Herzen, dass der Bub trotzdem so lange bleiben durfte, bis sich ein wirklich gutes und endgültiges Zuhause fand…. denn Toby sollte keinesfalls zum Wanderpokal werden!

Toby Ostfriesland

Mitte Oktober meldete sich dann ein sehr nettes und hunde-erfahrenen Ehepaar ohne Kinder und ohne weitere Tiere, aber mit eigenem Haus und sicher umfriedeten Garten (2 m hohe Mauer) mit direktem Zugang zum Wald dahinter, der zu langen und schönen Spaziergängen einlud.

Bei einem ersten Kennenlernen waren sich alle gleich sympathisch und auch der Vorbesuch verlief so positiv, dass Andy und Yvonne gleich eine Zusage bekamen. Ende Oktober wurde Toby abgeholt….. und im neuen Zuhause lief alles von Anfang an ganz wunderbar: Toby ist glücklich, hat jede Menge Spaß und reagiert auch bei seinen neuen Menschen bei Hundebegegnungen schön relaxt. Den meisten Artgenossen gegenüber ist er sehr freundlich und eher verspielt.

Laufen ohne Leine macht er auch sehr gerne und hört, wenn er zurückgerufen wird, wirklich ganz prima.

Ebenso ist er im Umgang mit den Neffen der beiden (5 und 2 Jahre ) sehr liebevoll und vorsichtig.

Yvonne Toby

Was Tobys Beschützerinstinkt angeht, sind Andy und Yvonne vollstens zufrieden: der Bub kann gute und böse Menschen sehr gut unterscheiden! Als der Schornsteinfeger schellte, war er sehr aufgeweckt und neugierig, was der fremde Mann denn da so macht, blieb aber immer freundlich. Als es einige Stunden später erneut schellte und eine Frau für einen Zirkus sammeln wollte, war das für Toby noch kein Problem und er reagierte freundlich. Als sein Frauchen aber anmerkte, dass überhaupt kein Zirkus in der Nähe sei und die Dame daraufhin eine Diskussion anfangen wollte, schlug die Freundlichkeit dann gleich in ein tiefes Brummen um…. und die Frau zog es vor, nun doch besser zu gehen! 😀

FAZIT: Ende gut, alles gut!

Tobys Familie

 

Jino (Gino)

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Mastino Napoletano, kastrierter Rüde, geboren ca. 2013
Herkunft: privates TH Nähe Budapest (Ungarn)

Mitte Oktober 2015 wurde unserer österreichischen MVH-Kollegin der nächste Mastino-Notfall aus dem ärmsten Tierheim gemeldet, das wir in Ungarn kennen. Man gibt sich dort wirklich die größte Mühe, aber oft ist nicht einmal das Futter für die vielen Tiere vorhanden. Fließendes Wasser und Strom gibt es ebenfalls nicht, nur einen Generator für den Brunnen. Die Unterbringungen haben häufig nicht mal ein Dach – für einen kurzhaarigen Hund eine noch größere Katastrophe. Und in Ungarn sind die Nächte im Oktober bereits extrem kalt.

Daher wurde für Jino ganz dringend ein Zuhause oder zumindest eine Pflegestelle gesucht.

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Jino wurde als sehr verträglich mit allen anderen Hunde beschrieben. Bei fremden Menschen war er noch ein wenig schüchtern und zurückhaltend.

Zu seinem Verhalten gegenüber Kindern oder Katzen und anderen Tieren ist bisher nichts bekannt.

Auf den Bildern konnte man aber zumindest sehen, dass bei dem Rüden bereits ein Lifting in Form einer Kopfhautraffung vorgenommen worden ist: er hatte also irgendwann einmal ein Zuhause, in dem es ihm aber sicher nicht gut ging, da sein Verhalten Bände sprach: der Bub befürchtete erst einmal Prügel.  🙁

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Bereits einen Tag, nachdem wir Jino online genommen hatten, meldete sich eine Familie mit heranwachsender Tochter, die unsere HP regelmäßig besucht: man suchte zwar nicht dringend einen weiteren Hund, war aber der Meinung, dass ein Rüde ihr Leben bereichern und  vor allem der bereits vorhandenen Hündin (Mix aus Mastino, Cane Corso und Bullmastiff) gut tun könnte. Und da war der Familie Jino ins Auge gefallen.  😀

Die Familie wohnt auf dem Land in Ostseenähe, das Haus ist komplett ebenerdig, der riesige Garten ist molossersicher eingezäunt und jederzeit für die Hunde zugänglich. Molossererfahrung vorhanden ebenso wie ein guter Hundetrainer, der gewaltfrei arbeitet – falls man doch Hilfe benötigen sollte.

Da nicht nur diese Vorabinfos, sondern auch die prompt aufgefüllte Selbstauskunft sehr gut klangen und auch die übermittelten Fotos vielversprechend aussahen, begannen die ersten Vorbereitungen, um Jino schnellstmöglich ausreisen zu lassen.

Zuerst einmal sollte Jino auf eine ungarische Not-Pflegestelle umsiedeln und dafür persönlich von unserer Margit und einem befreundeten Paar im Tierheim abgeholt werden.

Doch fast hätte das schon nicht geklappt!

Kurz nachdem Margit Ende Oktober mit einer Wagenladung voller Spenden losgefahren war, hatte sie einen schweren Autounfall: ein LKW hatte beschlossen, sie bzw. ihr Auto auf der Stadtautobahn zu atomisieren. Bezüglich des Wagens war ihm das erfolgreich gelungen… es musste mitsamt den ganzen Sachspenden von der Feuerwehr abgeholt werden. Dass Margit selber mit nicht allzu schweren Verletzungen überlebt hat, war pures Glück!

Starrköpfig wie Margit nun einmal ist, wollte sie Jino aber unbedingt holen. Nach der Erstversorgung ließ sie sich von ihrer Freundin in Wien abholen, sie packten die Spenden um und dann ging es ohne Navi (lag ja im Unfallwagen) auf nach Ungarn mitten in die Pampa. Die Fahrt war abenteuerlich, doch schließlich kamen sie an und packten den Rüden in ihren Transporter. Im Auto geriet der arme Kerl total in Panik und kotete sich vor lauter Angst sogar ein. Der Arme wusste nicht, was nun wieder mit ihm passierte… und wollte – in der Pflegestelle angekommen – nicht aussteigen.  Er drückte sich knurrend in die entfernteste Ecke, die Rute flach am Bauch eingeklemmt, und ließ niemanden an sich heran.

Mit einer Spur aus Nassfutterbrocken kam Jino schließlich in Margits Reichweite und sie konnte die Leine einklinken. Daraufhin hüpfte er sofort raus und ließ sich in den Garten und in seinen neuen Zwinger führen. Unsere „Mastino-Flüsterin“ redete dabei die ganze Zeit beruhigend auf ihn ein, bis der Bub zaghaft wedelte und sich schließlich sogar am Rücken kraulen ließ. Als sie dann ging, hat Jino herzzerreissend geheult. 🙁

Nachdem Kerlchen in seiner PS langsam auftaute und wir verlässliche Informationen zu seiner Verträglichkeit bekamen, konnten wir den Vorbesuch bei der Familie organisieren, mit der wir in ständigem Kontakt standen.

An dieser Stelle einen ganz herzlichen Dank an das TH Lübbersdorf, das sich sofort bereit erklärt hatte, zwei ihrer Mitarbeiterinnen dort vorbeizuschicken!

Ende November fand die sehr gut gemachte VK statt und wir bekamen grünes Licht!  😀

Netterweise bot ein befreundeter ungarischer Züchter an, Jino und eine weitere Hündin Ende Dezember mitzunehmen, weil er sowieso noch Deutschland musste. Dieses tolle Angebot nahmen wir natürlich gerne an und so wurden beide Hunde am 31.12.2015 direkt bei ihren neuen Familien vorbeigefahren. 1000 Dank dafür, Attila!

Jino Kamin

Obwohl die unsichere Bambam etwas brauchte, um dem Neuzugang zu vertrauen, klappte bereits die erste Zusammenführung ohne größere Probleme und mittlerweile sind die beiden schon ein tolles Team: er ganz Gentleman und sie ganz Püppi. 😀

Jino und Bambam

Der Große hatte dank Bambams gutem Beispiel übrigens schnell raus, dass es nur Leckerchen gibt, wenn er sitzt und nicht an den Menschen hochspringt. Außerdem entpuppte er sich als neugieriger Klettermaxe, der einfach mal auf den Küchentisch krabbelt, um Muttis Kaffee zu trinken oder draußen im Überschwang über die Gartenbank hinwegspringt!

Nachdem die ersten Regeln aufgestellt wurden (wie „Nein…wir pinkeln NICHT gegen den Türrahmen“ oder „Die Motorhaube ist KEINE Aussichtsplattform“, zeigte sich Jino als supertoller, ruhiger und geduldiger Hausgenosse.

Spaziergänge fand und findet Jino einfach toll: er fordert sie mit lautem Gequengel regelrecht ein und hat einen Riesenspaß daran, alles zu erkunden.

Die Familie schreibt selber:

„Gino ist ein unbeschreiblich toller Burschi: geduldig, sanft, liebebedürftig, lustig, schlau, auf dem Spaziergang ein Traum, Ruhepol für Bambam, Kuschelbär usw, usw! Einfach unbeschreiblich.

Wir sind sehr glücklich, dieses Riesenbaby von Ihnen bekommen zu haben!“

Und wir sind SEHR glücklich, dass wir dabei behilflich sein durften, für Jino / Gino ein solch tolles neues Zuhause zu finden.

Jino Spaziergang

 

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